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Was kostet eine Website wirklich? Ein ehrlicher Preis-Guide für KMU (2025)

  • Autorenbild: Alena Serhatlic
    Alena Serhatlic
  • 21. Okt.
  • 4 Min. Lesezeit

Von Baukasten bis Profi-Design: Was Sie für Ihr Budget erwarten können und warum die teuerste Website oft die günstigste ist.


"Wie viel kostet eine Website?"

Diese Frage hören wir als Webdesigner fast täglich. Dicht gefolgt von: "Was kostet ein Website Designer pro Stunde?" und "Ist das Design ein separater Posten?"

Die ehrliche Antwort, die viele nicht gerne hören, ist: Es kommt darauf an.

Aber das ist unbefriedigend. Lassen Sie es uns anders formulieren: Eine Website kostet so viel wie ein Auto.


Sie können einen gebrauchten Kleinwagen für 2.000 € bekommen, der Sie von A nach B bringt. Sie können einen soliden Mittelklassewagen für 35.000 € leasen, der Komfort und Sicherheit bietet. Oder Sie können einen maßgefertigten Sportwagen für 250.000 € bestellen. Alle sind "Autos", aber sie erfüllen völlig unterschiedliche Zwecke und Erwartungen.


Genauso ist es mit Websites. Dieser Artikel schlüsselt die Kostenfaktoren auf, damit Sie realistisch einschätzen können, welches "Auto" Sie für Ihr Unternehmen wirklich brauchen.


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Wie viel kostet eine eigene Website? Die 3 Preisklassen im Überblick


Um eine schnelle Orientierung zu geben, lassen sich Website-Projekte in drei typische Kategorien einteilen:


1. Das Baukasten-Paket (DIY-Lösung)


  • Für wen: Hobby-Projekte, Gründer mit minimalem Budget, die vor allem Zeit investieren wollen.

  • Was man bekommt: Ein Baukastensystem (z.B. Wix, Jimdo, Squarespace) mit fertigen Vorlagen. Sie klicken sich Ihre Seite selbst zusammen.

  • Kosten: 20 € – 50 € pro Monat (zuzüglich Ihrer eigenen Arbeitszeit).

  • Das Problem: Sie stoßen extrem schnell an Grenzen. Das Design ist nicht individuell, wichtige SEO-Funktionen fehlen oft, und die Barrierefreiheit ist meist mangelhaft. Sie sparen Geld, aber "bezahlen" mit einem unprofessionellen Auftritt.


2. Die professionelle KMU-Website (Der "Sweet Spot")


  • Für wen: Etablierte KMU, Handwerker, Berater, Ärzte – alle, die professionell Kunden gewinnen und sich als Arbeitgeber präsentieren wollen.

  • Was man bekommt: Eine strategisch geplante Website. Dazu gehören ein individuelles UI/UX-Design, die technische Umsetzung in einem flexiblen CMS (z.B. WordPress oder Webflow), ein solides SEO-Fundament und die Beachtung grundlegender Barrierefreiheit.

  • Kosten: Einmalig ca. 4.000 € – 10.000 € (plus laufende Kosten).

  • Der Wert: Diese Website ist auf Ihre Ziele optimiert. Sie ist Ihr 24/7-Vertriebsmitarbeiter, lädt schnell, funktioniert auf allen Geräten und schafft Vertrauen.


3. Die maßgeschneiderte Business-Lösung / E-Commerce


  • Für wen: Mittelständische Unternehmen, Online-Shops oder Websites mit komplexen Anforderungen (z.B. Buchungssysteme, Mitgliederbereiche, API-Anbindungen).

  • Was man bekommt: Alles aus Paket 2, plus komplexe Programmierungen, Anbindung an Warenwirtschaftssysteme (bei Shops) und eine tiefgehende Umsetzung der digitalen Barrierefreiheit nach BFSG.

  • Kosten: Einmalig ca. 15.000 € – 50.000 €+

  • Der Wert: Eine hochgradig individuelle Lösung, die komplexe Geschäftsprozesse digital abbildet und skaliert.


Die 6 größten Kostenfaktoren, die den Preis bestimmen


Sie sehen, die Spannen sind groß. Das liegt daran, dass "Website" nicht gleich "Website" ist. Hier sind die 6 Faktoren, die den Preis einer professionellen Website (Paket 2 & 3) am stärksten beeinflussen:


1. Design: Template vs. Individuelles UI/UX-Design


Kauft Ihr Webdesigner ein fertiges Template (eine Design-Vorlage) für 80 € und passt nur Farben und Logo an? Das ist günstig, aber Sie sehen aus wie Hunderte andere. Ein individuelles UI/UX-Design ist teurer, weil hier ein Profi erst Ihre Zielgruppe analysiert und eine Nutzerführung entwirft, die Besucher gezielt in Kunden verwandelt.


2. Technik: Welches System liegt unter der Haube?


Ein Baukasten ist wie ein geschlossenes System. Ein CMS wie WordPress oder Webflow ist flexibel und lässt sich anpassen. Ein "Headless CMS" mit individueller Programmierung bietet maximale Performance und Skalierbarkeit, ist aber in der Erstellung am aufwändigsten.


3. Umfang: 5 Seiten oder 50 Seiten?


Dieser Punkt ist logisch: Eine schlanke "Visitenkarten-Website" mit 5 Unterseiten (Start, Über uns, Leistung, Blog, Kontakt) ist schneller erstellt als ein komplexer Unternehmensauftritt mit 50 Leistungsseiten und einem Blog mit 100 Artikeln, die alle migriert werden müssen.


4. Funktionen: Nur Text oder mit Interaktion?


Jede Funktion, die über reines Anzeigen von Text und Bild hinausgeht, ist zusätzliche Entwicklungszeit. Beispiele:

  • Ein einfaches Kontaktformular (wenig Aufwand).

  • Ein mehrstufiges Bewerbungsformular (mittlerer Aufwand).

  • Ein Buchungskalender mit Online-Bezahlung (hoher Aufwand).

  • Ein kompletter Online-Shop (sehr hoher Aufwand).


5. Inhalte: Liefern Sie Texte & Bilder?


Das ist der meistunterschätzte Kostenpunkt. Haben Sie professionelle Fotos von sich und Ihrem Team? Haben Sie verkaufsstarke, SEO-optimierte Texte? Wenn der Webdesigner diese Inhalte erst erstellen (Copywriting) oder einkaufen (Fotoshootings, Stockfotos) muss, treibt das die Kosten nach oben.


6. Barrierefreiheit: "Mobil" oder echte WCAG-Konformität?


Früher war "Responsive Design" (mobilfähig) ein Extra, heute ist es Standard. Die nächste Stufe ist die digitale Barrierefreiheit. Spätestens mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) ab Juni 2025 wird dies für viele Unternehmen zur Pflicht. Eine Website WCAG-konform zu machen (z.B. für Screenreader oder Tastaturnavigation) ist ein Mehraufwand, der sich aber durch eine bessere Nutzererfahrung und rechtliche Absicherung auszahlt.



Was kostet ein Website Designer? (Stunde vs. Projekt)


Viele fragen nach einem Stundensatz. In Deutschland liegt der Stundensatz für einen erfahrenen, freiberuflichen Website Designer oder Entwickler zwischen 90 € und 150 €.

Das Problem: Ein Stundensatz sagt nichts über die Qualität oder Effizienz aus. Ein Profi, der 130 € kostet, erledigt eine Aufgabe, für die ein Anfänger mit 70 € drei Mal so lange braucht.

Deshalb sind Projekt-Festpreise (wie in den Paketen oben) für Sie als Kunde fast immer besser. Sie haben volle Kostensicherheit und der Designer ist motiviert, effizient zu arbeiten, nicht, Stunden zu sammeln.


Nicht vergessen: Die laufenden Website-Kosten


Mit den einmaligen Erstellungskosten ist es nicht getan. Eine Website verursacht laufende Kosten, genau wie ein Auto Versicherung und Benzin braucht:

  1. Hosting & Domain: Der "Parkplatz" und die "Adresse" Ihrer Website. (ca. 5 € – 30 € pro Monat)

  2. Wartung & Sicherheit: Das Wichtigste! Ein CMS wie WordPress muss regelmäßig gewartet werden (Updates, Backups), sonst wird es gehackt. (Planen Sie ca. 50 € – 150 € pro Monat für einen professionellen Wartungsvertrag ein).

  3. Lizenzen: Kosten für Premium-Plugins, Themes oder Schriftarten.


Fazit: Eine Website ist eine Investition, kein Kostenfaktor


Hören Sie auf, zu fragen, was eine Website kostet. Fragen Sie, was sie einbringt.

Eine 1.000-€-Baukasten-Seite, die Ihnen 0 Kunden bringt und Sie unprofessionell aussehen lässt, ist unendlich teuer. Eine 7.000-€-Website, die Ihnen jeden Monat 3 Neukunden bringt und Ihr Ansehen als Experte stärkt, ist eine der besten Investitionen, die Sie tätigen können.

Die Kosten hängen direkt von Ihren Zielen ab.


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